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Auf was sollte man beim Kauf von Olivenöl achten?

Olivenöl kaufen

Es gibt verschiedene Indikatoren, die dir helfen können, hochwertiges Olivenöl ausfindig zu machen. Der Preis ist ein erster Indikator dafür, ob natives Olivenöl extra wirklich ein hochwertiges Öl darstellt. Eine Flasche Olivenöl für weit unter 10 € oder gar ein 2.99 € Supermarkt-Öl kann kaum von ausgezeichneter Qualität sein, allein weil die Pflege der Olivenhaine, die schonende Ernte der Oliven vom Baum, die Herstellung in professionellen Ölmühlen und Lagerung in Edelstahltanks sehr zeit- und ressourcenaufwendig sind (Details).

Des Weiteren kann dir die Herkunftsangabe des Olivenöls einen Hinweise auf eine gewisse Qualität geben. Abzuraten ist von Bezeichnungen wie „Mischungen aus nativen Olivenölen extra aus der EU“. Dort werden verschiedene Öle aus etlichen Herkunftsregionen und Ländern vermengt und die Qualität dieser „wilden“ Mischungen ist in der Regel gering. Als grobe Faustregel gilt: je präziser die Herkunft zurückverfolgt werden kann, desto eher hat man es mit hochwertigen Ölen zu tun. Im Idealfall kann das Öl bis auf die spezifische Anbauregion (ggf. geschützte Ursprungsbezeichnung wie bspw. „Valle del Belice DOP“) nachvollzogen werden.

Als dritter Indikator kann dir das Abfülldatum bzw. Jahrgang oder Mindesthaltbarkeitsdatum eine Auskunft geben. Prinzipiell ist es auf den Etiketten nicht Pflicht, das Abfülldatum oder den Jahrgang zu deklarieren. Bekommt man diese Information doch, gilt: je frischer das Öl, desto besser. In der Regel ist Olivenöl gut 18-24 Monate haltbar, im Vergleich zu Wein wird es aber mit der Zeit nicht besser und ist im Idealfall 6 Monate nach Herstellung zu genießen, um eine möglichst perfekte Qualität und Aromenvielfalt zu erreichen.

Ein vierter Indikator ist die Bezeichnung auf dem Etikett: die höchste Qualitätsstufe von Olivenöl ist die Bezeichnung „native Olivenöle extra“. Sofern auf dem Etikett nur „natives Olivenöl“ oder gar nur „Olivenöl“ steht, hat es entweder Fehlaromen oder bestimmte chemische Eigenschaften nicht erfüllt, die es zur Einstufung in diese allererste Gütestufe bräuchte. Obacht: Mit der Bezeichnung „natives Olivenöl extra“ wird viel Etikettenschwindel betrieben und eine große Anzahl an Olivenölen hat diese Bezeichnung nicht verdient (Details hier).

Ein fünfter Indikator ist, wo das Öl bei Kauf gelagert wurde. Natürliche Feinde des Öles sind Licht, Sauerstoff und Wärme, d.h., wenn dein Öl bereits seit Wochen oder gar Monaten in hell beleuchteten Supermarkt-Regalen präsentiert wird, ist dieses bereits mit einem beschleunigten Verfallsprozess konfrontiert.

Abschließend sei gesagt: Wer wirklich hochwertiges natives Olivenöl erhalten mag, sollte seiner Nase trauen und beim Fachhandel einkaufen, sei es online oder offline. Dort kann er sich an einer gut selektierten Produktpalette mit hochwertigen Olivenölen austesten und sein Öle direkt aus dem dunklen Lager nach Hause liefern lassen.

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