FAQ

Ist Olivenöl gesund?

Olivenöl und Gesundheit

Hochwertiges Olivenöl ist im Zusammenspiel mit einer gesunden Lebensweise und im Rahmen einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung empfehlenswert. Die positive Wirkung stellt sich bereits bei einer täglichen Aufnahme von 20 g Olivenöl ein. Das sagen nicht nur wir, sondern bestätigt auch die Europäischen Kommission in ihren Health Claims sowie die deutsche Gesellschaft für Ernährung in ihrem aktuellen Leitfaden für vollwertige Ernährung.

Das liegt daran, dass Olivenöl hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren, und zwar sowohl aus einfach ungesättigten als auch aus mehrfach ungesättigten, besteht. Zudem findest du in Olivenölen über 200 pflanzliche Begleitstoffe.

Ungesättigte Fettsäuren, sowohl einfach ungesättigte als auch mehrfach ungesättigte (bspw. enthalten in Fisch oder Avocados), gelten als wesentlich zuträglicher für die menschliche Gesundheit als gesättigte Fettsäuren (wie bspw. enthalten in Butter, Sahne oder Palmöl).

So empfiehlt bspw. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gesättigte Fettsäuren durch ungesättigte Fettsäuren auszutauschen, um damit das Risiko für koronare Herzkrankheiten und die Cholesterolkonzentration im Blut zu senken.

Auch auf EU-Ebene darf seit 2011 auf die gesundheitsfördernden Wirkungen ungesättigter Fettsäuren hingewiesen werden, was sich in folgendem offiziellen EU Health Claim widerspiegelt: „Der Ersatz von gesättigten Fettsäuren durch ungesättigte Fettsäuren in der Ernährung trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei. Ölsäure ist eine ungesättigte Fettsäure.“

Außerdem sind vor allem die Polyphenole als sekundäre Pflanzenstoffe für die gesundheitsfördernde Wirkung von Olivenölen verantwortlich. Polyphenole sind natürliche Antioxidantien. Sie verlangsamen und verhindern die Bildung von freien Radikalen im Körper. Freie Radikale führen zu oxidativem Stress und Zellschädigungen. Polyphenole wirken entzündungshemmend, reduzieren das „schlechte“ LDL-Cholesterin und verstärken die Wirkung des guten HDL-Cholesterins.

Bereits seit 2012 erlaubt deshalb die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit folgende Aussage: „Olivenöl-Polyphenole tragen dazu bei, die Blutfette vor oxidativem Stress zu schützen.“

Auch das Braten mit Olivenöl in der Pfanne ist unbedenklich. Native Olivenöle besitzen einen Rauchpunkt von bis zu 180 Grad Celcius, im Vergleich dazu liegt der Rauchpunkt von Butter bei 175 Grad.

Apropos Mittelmeer: Eine der am gründlichsten untersuchte Ernährungsweise ist die mediterrane Ernährung, welche von der aktuellen Forschung als die ideale Ernährungsform angesehen wird. In Mittelmeerländern leiden weniger Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der großzügige Einsatz von Olivenöl in der mediterranen Küche wird dafür mitverantwortlich gemacht.

2022 veröffentlichte das „American College of Cardiology“ eine Langzeitstudie zum Thema Olivenöl-Konsum, wobei Daten von 92.000 Frauen und Männern über einen Zeitraum von 28 Jahren ausgewertet wurden. Ergebnis: nur einen Esslöffel Olivenöl pro Tag mehr und etwa 10 Gramm Butter weniger, um die Wahrscheinlichkeit signifikant zu verringern, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, oder Demenz zu sterben, konkret:

Olivenöl-Lieberhaber hatten im Vergleich zu Personen, die nie Olivenöl konsumieren, ein um

- 19 Prozent geringeres Risiko, an Herzerkrankungen zu sterben

- 17 Prozent niedrigeres Risiko, an Krebs zu sterben

- 29 Prozent niedrigeres Risiko, an einer neurodegenerativen Erkrankung (Depression, Demenz, Alzheimer) zu sterben

- 18 Prozent niedrigeres Risiko, an Atemwegserkrankungen zu sterben.

Fazit: Auch du kannst mit deiner Lebensweise dazu beitragen, deiner Gesundheit einen Gefallen zu tun. Gesunde Lebensmittel können zwar teurer sein, aber es kommt eben darauf an, die richtigen Prioritäten zu setzen.

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